Pinktober: 5 mutmachende Good News zum Thema Brustkrebs!

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In Deutschland stellen Ärzt:innen rund 70.000 Mal im Jahr die Diagnose Brustkrebs. Primär sind Frauen von der Erkrankung betroffen, es kann aber auch Männer treffen. Auch in der Wissenschaft und Politik rückt das Thema Brustkrebs seit Jahren in den Fokus, denn je früher Brustkrebs diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungs- und Überlebenschancen. 

Wir haben euch 5 Good News zum Thema Brustkrebs zusammengestellt, die Mut machen und zeigen, dass sich weltweit etwas bewegt. 

 

Altersgrenze fällt: Mammografie-Screening bald auch für Frauen ab 70 Jahren

Je früher Brustkrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Ab dem 50. Lebensjahr bekommen Frauen, die gesetzlich krankenversichert sind, alle zwei Jahre eine Einladung zum Mammografie-Screening. Durch dann Screening kann Brustkrebs frühzeitig erkannt und behandelt werden. Diese Einladungen enden aber mit dem 69. Lebensjahr. Viel zu früh, finden die friesländischen Landfrauen. Ende 2019 reichen sie eine Petition im Bundestag ein und fordern, dass die Altersgrenze angehoben wird – mit Erfolg! Ab dem 1. Juli 2024 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen das Mammografie-Screening bis zum 75. Lebensjahr. 

 

Dieser spezielle BH kann Brustkrebs erkennen

Ab dem 50. Lebensjahr können Frauen, die gesetzlich krankenversichert sind, Mammografie-Screenings zur Früherkennung von Brustkrebs wahrnehmen. Vor allem im ländlichen Bereich fehlt aber oft die Technik dafür und viele Frauen müssten weite Wege in Kauf nehmen. Forschende aus den USA haben deswegen einen speziellen BH entwickelt, der Brustkrebs erkennen kann. Der "BH" ist in Wirklichkeit ein tragbares Ultraschallgerät, das aus verschiedenen Winkeln Scans des Brustgewebes macht. So können Auffälligkeiten im Gewebe erkannt werden. Diese neue Erfindung ist tragbar und soll vor allem auch zwischen Mammografie-Screenings zuverlässige Diagnosen liefern. Bis der spezielle BH in deutschen Arztpraxen ankommt, kann es aber noch etwas dauern.   

 

 

Forschende finden Medikament gegen sekundären Brustkrebs

Nach einer Brustkrebs-Erkrankung besteht auch Jahrzehnte danach das Risiko, dass die Krankheit zurückkommt. Britische Forschenden haben jetzt herausgefunden, was der Grund dafür ist: Ein spezielles Protein. Das Protein mit dem Namen „PDGF-C“ kommt vor allem in der Lunge vor. Wenn das Level dieses Proteins ansteigt, können ruhende Krebszellen im Körper wieder aufgeweckt werden. Im Fall von Brustkrebszellen entsteht dann der sogenannte sekundäre Brustkrebs, der auch in andere Körperteile streuen kann. Die Forschenden fanden heraus, dass ein Krebsmedikament, das bei Leukämie eingesetzt wird, dieses Protein unterdrücken kann. Somit kann auch der Krebs unterdrückt werden. Im Moment führen die Forschenden noch weitere Untersuchungen durch, damit bald konkrete Therapien entwickelt werden können. Bald könnte das Medikament dann sekundären Brustkrebs verhindern.

 

Eine Impfung gegen Brustkrebs wurde erstmals erfolgreich an betroffenen Frauen getestet

Seit mehr als 20 Jahren arbeiten Forschende in den USA an einer Impfung gegen Brustkrebs. Diese Impfung befindet sich nun in einer wichtigen Testphase, denn sie wird erstmals an Menschen getestet – und das mit Erfolg! Der spezielle Impfstoff auf DNA-Basis wird seit mehr als 20 Jahren entwickelt und untersucht. Jetzt wurde er an Frauen getestet, die an metastasierendem Brustkrebs des Typs HER2-positiv erkrankt sind. Die Frauen wurden in verschiedene Gruppen eingeteilt und erhielten unterschiedliche Dosierungen. Das Ergebnis: Eine der Dosierungen löste eine starke Immunreaktion aus und erzielte dadurch eine Überlebensrate von 80 Prozent. Die Impfung muss noch weitere Testphasen durchlaufen, bevor sie für alle erhältlich ist. Die Forschenden sind aber zuversichtlich, dass ihr Impfstoff bald Leben retten wird.

 

Tastuntersuchung: Blinde Personen erkennen Brustkrebs viel früher als Ärzt:innen

Tastuntersuchungen spielen eine wichtige Rolle, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen. Dabei wird das Brustgewebe von einer Gynäkolog:in auf Knoten abgetastet. Diese Knoten könnten nämlich auf eine Brustkrebserkrankung hinweisen. Viele der Tastuntersuchungen werden mittlerweile von blinden Personen durchgeführt, auch in Deutschland. Blinde und sehbehinderte Menschen haben oft einen geschulteren Tastsinn als sehende Menschen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass blinde Personen Knoten von einer Größe von bis zu 6 Millimeter ertasten können. Sehende Ärzt:innen konnten dagegen erst Knoten ab einer Größe von 1 bis 2 Zentimeter ertasten. Weltweit werden deswegen immer mehr blinde Personen als sogenannte medizinisch-taktile Untersucher:innen, kurz MTUs, ausgebildet. Immer mehr Krankenkassen übernehmen sogar die Kosten für die Tastuntersuchung durch eine MTU. 

 

FEMOTION macht mit beim Pinktober und nutzt den ganzen Monat, um über Brustkrebs aufzuklären und mit Betroffenen zu sprechen! Weitere Informationen zum Thema Brustkrebs und Gespräche mit inspirierenden Frauen, findet ihr hier

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