„Es braucht noch ein bisschen Zeit“

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… sagt Tischlerin Johanne Röh aus Alfhausen. Im Gespräch mit FEMOTION RADIO wirbt die Niedersächsin für weiblichen Nachwuchs im Handwerk. „Ich glaube, dass sich gerade eine neue Handwerkskultur entwickelt“, sagt sie, es brauche aber noch ein bisschen Zeit. Potentiellem Nachwuchs rät sie: „Macht Praktika und lasst euch von grummeligen Gestalten nicht abschrecken.“

Johanna Röh ist letztes Jahr mit ihrer Forderung nach einer Reform des Mutterschutzes speziell für Selbstständige an die Öffentlichkeit getreten. Dass die in diesem Punkt so ganz anders behandelt werden als Angestellte empfindet sie als große Ungerechtigkeit und habe mit "unternehmerischem Risiko, was sie nun mal als Selbstständige eingehe" nichts zu tun. 

„Wir können ja nicht einfach entscheiden, dass mein Mann die Kinder bekommt.“

Ihre Petition zu diesem Thema ist letztes Jahr in Berlin auf offene Ohren gestoßen, erzählt die junge Unternehmerin, sie habe große Offenheit aus allen Parteien empfunden und sei zuversichtlich, dass die Bundesregierung das Thema demnächst anpackt und die Reform noch dieses Jahr umsetzt.

Wie genau schafft sie den Spagat zwischen Unternehmerinnentum und Muttersein, warum wollte sie umbedingt auf die Walz und warum war das Tischlerhandwerk nicht von Anfang an ihr Traumberuf - hört es hier nach: 

Reinhören in den FEM Talk mit Tischlerin Johanna Röhl

Fotos: Angelika Kamlage, privat